Pornografiekompetenz im Alltag

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Pornografie-Kompetenz im Alltag der sozialen Arbeit

Das europäische Bildungsprojekt: „Pornografie-Kompetenz im Alltag der sozialen Arbeit“ schult Youth-Worker im Umgang mit Internetpornografie und bietet in dieser Umsetzung eine qualitativ hochwertige Lernmöglichkeit für die offene Jugendarbeit, die zudem nachhaltig auch die Institutionen stärkt und einen öffentlichen Diskurs zu ethischen Fragen führt. 

Liebe Fachschaft,

stellen Sie sich vor, Sie kennen einen Jungen Namens Max im Alter von 13 Jahren.
Max kommt regelmäßig in Ihre Einrichtung. Seit einiger Zeit wirkt er zurückgezogen und konfrontiert Sie mit dieser E-Mail.

LETZTE WARNUNG!

"Ich gebe Ihnen die letzten 72 Stunden, um die Zahlung zu tätigen, bevor ich allen Ihren Freunden ein Video mit Ihrer Masturbation schicke. Als Sie das letzte Mal eine pornografische Website mit Jugendlichen besucht haben, haben Sie von mir entwickelte Software heruntergeladen und installiert.
Mein Programm hat Ihre Kamera eingeschaltet und den Vorgang Ihrer Masturbation aufgezeichnet. Meine Software hat auch alle Ihre E-Mail-Kontaktlisten und eine Liste Ihrer Freunde auf Facebook heruntergeladen.
Ich habe sowohl die oueevmai.mpg mit Ihrer Masturbation als auch eine Datei mit all Ihren Kontakten auf meiner Festplatte. Du bist sehr pervers!
Wenn Sie möchten, dass ich beide Dateien lösche und das Geheimnis bewahre, müssen Sie mir eine Bitcoin-Zahlung senden. Ich gebe dir die letzten 72 Stunden.
Wenn Sie nicht wissen, wie Bitcoins gesendet werden sollen, besuchen Sie Google.
Senden Sie sofort 1000 EUR an diese Bitcoin-Adresse:
379NyGnfaTGLQuNSoNyNNnQwrfSEW9xnRT"

Dies ist eine gekürzte Version aus unserem Beratungsalltag. In diesem Fall hat Max sich Hilfe geholt. Doch das ist nicht die Norm!
40 Prozent aller Internetseiten zeigen pornografische Inhalte. Inhalte, mit denen Kinder und Jugendliche in Kontakt kommen, ob gewollt oder ungewollt.
Und dann? Was passiert, wenn aus erstem vorsichtigen Kontakt Nutzungsverhalten wird? Gibt es Auswirkungen? Warum konsumieren Kinder und Jugendliche pornografische Inhalte?
Welche Möglichkeiten der Ansprache habe ich im Alltag der Sozialarbeit?

Wie sehe ich das Thema als Fachkraft? Wo ist meine Grenze?
Zur Annäherung an dieses Thema, haben wir im Folgenden Informationen und Sichtweisen aufbereitet, die Sie sanft und zugewandt an die Welt der Internetpornografie heranführen.
Hierbei haben wir verschiedene inhaltliche Schwerpunkte gesetzt. Diese bilden sich in den folgenden Lernzugängen ab, in die Sie sich unabhängig voneinander je nach Bedarf einlesen können:

  • Pornografie in der Lebenswelt
  • Gesprächsimpulse
  • Philosophieren im Alltag der Sozialarbeit
  • TABU-Spiel

Wir reihen uns mit dieser Arbeit aktiv und mit großem Respekt in einen Lernprozess ein, der in Europa noch sehr jung ist.
Zudem haben wir großes Verständnis und wissen um die Sensibilität, die es braucht, sich diesem Lernprozess in der sozialen Arbeit zu stellen.
Es lohnt sich, denn heranwachsende Jugendliche suchen ein Gegenüber, das sich gelassen und unaufgeregt, vor allem aber auch kompetent zu allen Aspekten des Themas äußern kann.

Projektpartner

icon Meta Studie
icon Pornografie in der Lebenswelt
icon Gesprächsimpulse
icon Philosophieren im Alltag der Sozialarbeit
icon Netzwerkkarte
icon Tabu-Spiel